Kein Krieg in Europa!

Stellungnahme des Aktionsbündnisses Darstellende Künste

Berlin, 02.03.2022 | Wir, die im Aktionsbündnis Darstellende Künste vertretenen Verbände und Organisationen, verurteilen Wladimir Putins Angriff auf die Ukraine mit russischem Militär aufs Schärfste. Einen Krieg in Europa dürfen wir nicht hinnehmen. Wir setzen uns für freie und offene Gesellschaften ein. In unserer Arbeit sehen wir uns dem Erhalt des Friedens und der Demokratie verpflichtet und unterstützen alle Menschen in allen Ländern, die diese Ziele mit uns teilen.

Wir appellieren an die Entscheider*innen der Europäischen Union, die europäischen Werte – Freiheit, Gleichheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Achtung der Menschenrechte und der Menschenwürde – gegenüber der Aggression Russlands zu verteidigen.

Unsere Gedanken sind bei den ukrainischen Künstler*innen und der gesamten ukrainischen Bevölkerung. Ihnen gilt unsere Solidarität und unsere volle Unterstützung.

Ebenso denken wir an die russischen Künstler*innen, die trotz unschätzbarem persönlichen Risiko ihre Stimme erheben gegen den Krieg und für die oben genannten Europäischen Werte.

So können Sie helfen
Wenn Sie die ukrainische Bevölkerung unterstützen wollen, bitten wir um Spenden an das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe.

Wenn Sie Platz haben, um Geflüchtete aus der Ukraine aufzunehmen, können Sie sich bei Gastfreundschaft Ukraine registrieren.

Das Aktionsbündnis Darstellende Künste ist ein Zusammenschluss aus folgenden Verbänden:
Allianz der Freien Künste, art but fair, Bund der Szenografen, Bundesverband Freie Darstellende Künste, BUZZ - Bundesverband Zeitgenössischer Zirkus, Dachverband Tanz Deutschland, Deutscher Bühnenverein, Dramaturgische Gesellschaft, dramaturgie-netzwerk, ensemble-netzwerk, Freie Ensembles und Orchester in Deutschland e.V., GDBA, Inspizienten-Netzwerk e.V, Inthega - Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen e. V., junges ensemble-netzwerk, Netzwerk Flausen+, Netzwerk Regie e.V., Pro Quote Bühne, Ständige Konferenz Schauspielausbildung (SKS) und dem theaterautor*innen-netzwerk

VULKAN – Weimar zwischen Glanz und Gosse

Herzlich Willkommen bei unserem neuen Theaterprojekt!

Nach der erfolgreichen Produktion „Gier“, dem ersten Teil unserer Weimar-Trilogie, schildern wir nun im zweiten Teil die Jahre 1924-1929, die sogenannten Goldenen Zwanziger unserer ersten Deutschen Republik, die nicht für alle golden waren. Unglaublichen Erfolgen in Politik, Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft standen enorme soziale Spannungen, Verelendung und gesellschaftliche Zersplitterung gegenüber.

Um die Wirrnisse dieser Zeit nacherlebbar zu machen, verweben wir die Handlungsstränge unserer fiktiven Protagonisten mit realen historischen Persönlichkeiten und Geschehnissen:

Martha Knies hat der KPD endgültig abgeschworen und tritt für die Forderungen der „Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit“ ein, geleitet von der Hamburgerin Lida Gustava Heymann. Martha gerät in direkten Konflikt mit Außenminister Gustav Stresemann; zwischen den beiden entwickelt sich dann aber eine gefährliche amour fou.

Lucy Lewin entdeckt für sich die neue Fotokamera Leica, die 1925 erstmals spontane, ungestellte Schnappschüsse ermöglichte und zur Entwicklung des neuartigen Fotojournalismus und der Klatschpresse führte.

Der Entertainer Karlo Rettmann entdeckt für das berühmte Ballhaus „Alkazar“ auf der Reeperbahn den damals völlig neuartigen „Jazz“ und leistet ansonsten der Hamburger Unterwelt beste Dienste und damit ungewollt auch der „Schwarzen Reichswehr“, einer in den Versailler Verträgen verbotenen, aber von der deutschen Regierung geduldeten Geheimorganisation.

Rudolf Knies, Marthas untergetauchter Ehemann, entschiedener Gegner des Parlamentarismus, wartet auf seine Stunde und beschließt – genauso wie ein gewisser Adolf Hitler, der vorzeitig aus der Haft entlassen wird – die Demokratie mit ihren eigenen Mitteln zu schlagen.

Und Bauingenieur Schätzing, beschäftigt mit dem Abriss der Hamburger Gängeviertel, tritt für seine Geliebte Lucy gegen Antisemitismus ein und kommt über einen Giftgasunfall in Wilhelmsburg im Jahre 1928 einem ungeheuren Skandal auf die Spur, dessen Folgen noch bis heute nachwirken.

VULKAN erzählt von uns Menschen in widersprüchlichen Zeiten und von der Zerbrechlichkeit der Freiheit in der Weimarer Republik der späten 20er Jahre. Und lässt uns spüren, wie Menschen in Zeiten rasender Veränderung träumen, hoffen und handeln.

Mit OLIVER HERMANN | ANGELINA KAMP | MIGNON REMÉ | ERIK SCHÄFFLER | MARKUS VOIGT

Text und Regie: Erik Schäffler
Liedtext und Musik: Markus Voigt
Illustration: Andreas Karmers
Produktionsleitung: Oliver Hermann
Kostüm: Frauke Volkmann
Fotos: Alexandra Calvert
Webdesign: Markus Richter

Für das Anfertigen von Ausstattungsteilen danken wir Peter Wiemker

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Tagebuch in seltsamen Zeiten

Das Axensprung Theater arbeitet unter merk- und denkwürdigen Umständen am neuen Stück „Vulkan – Weimar zwischen Glanz und Gosse“. Verfolgen Sie auf dieser Seite, wie die Geschichte, die Figuren, die Texte, die Musik oder die Bilder entstehen und sich entwickeln.

Kommentieren, inspirieren und kritisieren Sie uns gern per Mail

Unser Tagebuch wird unterstützt durch den Hilfsfonds »Kunst kennt keinen Shutdown«.
Das Theaterstück VULKAN wird gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und durch Charlotte Remé und Thomas Remé.

Unterstützt vom Ida-Ehre Kulturverein e.V.

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Gut zu wissen

In der traditionsreichen Theaterzeitschrift „Die deutsche Bühne“ des Deutschen Bühnenvereins wurde unser Schauspiel „Gier – Weimar, die erhitzte Republik“ von der Hamburger Autorin und Kulturjournalistin Dagmar Ellen Fischer in der Rubrik „Freie Szene“ als bestes Stück 2019 gewählt. Dafür bedanken wir uns recht herzlich!

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Im Dezember wird im renommierten deGruyter-Verlag ein interdisziplinärer Sammelband mit Artikeln verschiedenster Autor*innen zum Thema „Geschichtstheater“ erscheinen. Interessanterweise die erste wissenschaftliche Publikation dieser Art. Über unsere Kontakte zum Forschungsfeld Public History der Universität Hamburg wurden auch wir gefragt, einen Beitrag übers Axensprung-Theater zu schreiben. Das haben wir natürlich gern gemacht. Eine Ehre und schöne Gelegenheit, einmal aus verschiedenen Perspektiven über unsere Arbeit zu reflektieren. Hier der Link zur (allerdings noch sehr spärlichen) Ankündigung des Verlags: KLICK